Freitag, 20. Februar 2004 – 19 Uhr
Startschuss für den wohl außergewöhnlichsten Faschingsball im ganzen Landkreis.
„Kneisslball in Nandlstadt“ das Faschingsspektakel der etwas anderen Art.
Kein Faschingsball wie man ihn gewohnt ist. Statt einer 3 – 4köpfigen Band sorgten, sage und schreibe, 13 Musikanten unter Leitung von Helmut Schranner (einem der diesjährigen Kulturpreisträgern) für die musikalische Umrahmung des Abends. Mit ihren Trompeten, Saxophonen, Klarinetten und anderen Instrumenten sorgten die Hallertauer Musikanten für einen stimmgewaltigen Sound der sich gewaschen hatte. Überwiegen traditionelle bayerische Stücke, wie Polka oder Zwiefacher, standen auf der „Playlist“ der Musikanten, aber auch modernere Stücke die sich durch den Bigband-Sound richtig tief in die Magengrube bohrten. Helmut Schranner führte wortgewandt und mit unzähligen humoristischen Sprüchen und spitzfindigen Kommentaren durch die Veranstaltung, deren Organisation die Narrhalla Nandlstadt übernommen hatte. Der komplette Hofstaat neben dem Prinzenpaar Silke I. & Franz I. trugen zur guten Stimmung im Schwemmwirtsaal bei. Die Garde der Narrhalla Nandlstadt begann ihr Programm wie gewohnt in den klassischen Disziplinen Gardemarsch und Prinzenwalzer. Nun waren die Nandlstädter Sänger an der Reihe, die drei boten dem, doch etwas ältern, Publikum einige traditionelle bayerische Weisen dar und anschließend gab’s als Zugabe noch ein paar G’stanzl. Nun präsentierte die Narrhalla – schon mal vorab – das Prinzenpaar und die Garde von nächstem Jahr. Prinz Krüml I. und Prinzessin Moare I. legten einen Bilderbuch-Prinzenwalzer aufs Parkett und die homo-erotische Garde lies mit ihrem Gardemarsch die Kuh im Saal toben. Im Anschluss sangen Erich Irlstorfer und Helmut - die Lichtgestalt aus Faistenberg – Schranner im Duett das Kneissl-Lied, das letztes Jahr, eigens für den Kneisslball, komponierte wurde. In den Strophen wurden Geschichten aus dem Marktgeschehen und kommunalpolitische Themen besungen. Das Publikum unterstützte die beiden beim Refrain, den der „riesen Hos - Schranner“ in mühseliger Kleinarbeit mit dem Publikum durch kontinuierliches Wiederholen einstudiert hatte. Kurz nach Mitternacht rundete die Narrhalla mit der Mitternachtsshows des Prinzenpaares und der Aktiven den Abend ab. Silke und Franz heizten dem Publikum mit heißen Latino-Klängen und sexy Hüftschwüngen von Prinz Franz so richtig ein und ließen alle Frauenherzen mit ihrem Tanz zu dem Love-Theme aus „Dirty Dancing“ – „(I’ve) time of my life“ höher schlagen. Ebenso erfolgreich präsentierte die Narrhalla ihre diesjährige Mitternachtsshow der Aktiven. Die meisten der Besucher ließen den Abend dann mit einem (zum Teil längerem) Besuch in der Bar ausklingen. Bis in die frühen Morgenstunden vernahm man aus allen Ecken und Enden des Schwemmwirts „Kneisslboi in Nandlstodt“, den Anfang des Refrains vom Kneissl-Lied.
Alles in Allem – meiner Meinung nach – der sensationellste und unterhaltsamste Bälle des ganzen Faschings. Eine echte Empfehlung für alle die nächstes Jahr mal was anderes hören oder sehen wollen. Und dann würde sich auch die Passage „olle meine oidn Freind san olle Johr dabei“ des Kehrverses bewahrheiten.
Mit dem „Schlachtruf“ der Narrhalla Nandlstadt, einem 3fach kräftigem Nandalla, wünsche ich allen einen schönen Faschingsausklang…
Und am Aschermittwoch keinen allzu sehr dicken Kopp…
Hellau
Fotos und Text von CJ
Text von Viechal